Gedenkstätte Bautzen [Stiftung Sächsische Gedenkstätten]

 

Kontakt

Land
Deutschland
PLZ
02625
Ort
Bautzen
Straße
Weigangstr. 8a
Postfach
Postfach 1928, D-02609 Bautzen
Telefon
03591 / 40474
Fax
03591 / 40475

Ansprechpartner

Öffentlichkeitsarbeit: Sven Riesel (Telefon: 03591 / 53 03 62, Email: sven.riesel@stsg.smwk.sachsen.de), Verwaltung: Kerstin Richter (Telefon: 03591 / 40 474, Email: info.bautzen@stsg.smwk.sachsen.de)

Leitung

Leiterin: Silke Klewin

Mitarbeiter/innen

Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit: Susanne Hattig, Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit: Sven Riesel, Zeitzeugenbüro: Cornelia Liebold, Verwaltung: Kerstin Richter

Geschichte

Bautzen ist das Symbol für politische Haft in Deutschland. Hier gibt es zwei Gefängnisse: Bautzen I, das im Volksmund auch „Gelbes Elend“ genannt wird, und Bautzen II, das als „Stasi-Gefängnis“ berühmt wurde. In beiden Gefängnissen wurden während des NS-Regimes, der sowjetischen Besatzungszeit und der SED-Diktatur Menschen aus politischen Gründen unter menschenunwürdigen Bedingungen inhaftiert. Im Gebäude des ehemaligen „Stasi-Knastes“ Bautzen II befindet sich heute die Gedenkstätte Bautzen. Hier wird an die Opfer der beiden Bautzener Gefängnisse erinnert. Die ständige Ausstellung, die sich teilweise noch im Aufbau befindet, dokumentiert die Leiden der Opfer und zeigt die politisch-historischen Zusammenhänge auf. Neben den Ausstellungen ist das gesamte historische Gebäude mit u. a. den Arrestzellen, dem Isolationstrakt, den Freiganghöfen und den Garagen zu besichtigen.

Publikationen

Karl Wilhelm Fricke, Silke Klewin: Bautzen II. Sonderhaftanstalt unter MfS-Kontrolle 1956 bis 1989. Bericht und Dokumentation. Dresden 2007;
Susanne Hattig, Silke Klewin, Cornelia Liebold, Jörg Morré: Geschichte des Speziallagers Bautzen. 1945-1956. Katalog zur Ausstellung. Dresden 2004;
Susanne Hattig, Silke Klewin, Cornelia Liebold, Jörg Morré: Stasi-Gefängnis Bautzen II. 1956-1989. Katalog zur Ausstellung. Dresden 2008;
Silke Klewin, Herbert Reinke, Gerhard Sälter (Hrsg.): Hinter Gittern. Zur Geschichte der Inhaftierung zwischen Bestrafung, Besserung und politischem Ausschluss vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Leipzig 2010;
Silke Klewin, Kirsten Wenzel: Wege nach Bautzen II. Biografische und autobiografische Portraits. Dresden 2003;
Cornelia Liebold, Jörg Morré, Gerhard Sälter: Kassiber aus Bautzen. Heimliche Briefe von Gefangenen aus dem sowjetischen Speziallager 1945-1950. Dresden 2004;
Cornelia Liebold, Bert Pampel: Hunger - Kälte - Isolation. Erlebnisberichte und Forschungsergebnisse zum sowjetischen Speziallager Bautzen 1945-1950. Dresden 2009;
Jörg Morré: Totenbuch. Speziallager Bautzen 1945 – 1956. Dresden 2004.

Organisation

Die Gedenkstätte Bautzen ist eine Arbeitsstelle der Stiftung Sächsische Gedenkstätten.
Dauerausstellungen: Chronik der Bautzener Gefängnisse 1904-2000, Nationalsozialistischer Strafvollzug in Bautzen 1933-1945 (in Planung), Speziallager Bautzen 1945-1956, Stasi-Gefängnis 1956-1989
Sonder- und Wanderausstellungen, Veranstaltungen (Lesungen, Podiumsdiskussionen, Vorträge, Filmvorführungen, Konzerte, Theateraufführungen), Pädagogische Angebote (Führungen, Schülerprojekte, Zeitzeugengespräche, Fortbildungen), Zeitzeugenbüro, Archiv und Bibliothek
Die Gedenkstätte hat jeden Tag ab 10 Uhr geöffnet, der Eintritt ist kostenfrei. Öffentliche Führungen und Schülerführungen sind kostenfrei.
Im Haus befinden sich die Opfervereine Bautzen-Komitee e.V. sowie Opfer-, Förder- und Dokumentationsverein Bautzen II e.V. Auf dem „Karnickelberg“ befinden sich eine Gedenkkapelle und eine Gräberstätte für die Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft in den Bautzener Gefängnissen.

Forschung

Geschichte der beiden Bautzener Gefängnisse, Geschichte der politischen Verfolgung und Haft während des Nationalsozialismus, in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR; Friedliche Revolution und Aufarbeitung; Zeitzeugeninterviews

Bestände

Zeitzeugenarchiv, Depot, Bibliothek, historisches Archiv, Mediathek, Foto- und Bildarchiv

Zugehörige Webressourcen

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